Das Großherzogliche Palais
Seit der Thronbesteigung von Großherzog Adolf im Jahre 1890, ist das Großherzogliche Palais der offizielle Wohnsitz des Landesherrn.
Das Bauwerk wurde von 1572 bis 1795 als Rathaus genutzt. Im Jahre 1795 wurde es zum Sitz der Präfektur des Département des Forêts und 1817 schließlich zum Sitz der Regierung von Luxemburg. Ab 1817 diente das Palais als Residenz des Repräsentanten des niederländischen König-Großherzogs in Luxemburg. Als solche wurde es auch von Prinz Henri, dem Statthalter von Luxemburg genutzt. Unter der Herrschaft von Großherzog Adolf wurde das Großherzogliche Palais, das damals ausschließlich dem Landesherrn diente, vollständig umgebaut und im Hof wurde ein neuer Flügel, der Badische Flügel, angebaut. Dieser neue Flügel enthielt die Zimmer der Familie und die Gästezimmer. Der Badische Flügel wurde vom Brüsseler Architekten Gédéon Bordiau in Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Staatsarchitekten Charles Arendt erstellt.
Während des Zweiten Weltkriegs nutzte die deutsche Besatzungsmacht das Großherzogliche Palais für die Veranstaltung von Konzerten und errichtete im Palais eine Taverne, die sogenannte „Schlossschenke“. Dank einer Komplettrenovierung (1992-1996) Innen und Außen erstrahlt das Gebäude heute erneut in seinem einstigen Glanz.
Der alte Teil zwischen den beiden Türmen wurde im Renaissance-Stil errichtet (1572), der mittlere Teil (1741-43) wurde ursprünglich im Barockstil (genannt Balance) errichtet und im Jahre 1891 in den Renaissance-Stil umgebaut.